Leben auf der Baustelle

Seit sechs Wochen leben meine Frau Lisa und ich auf der Baustelle. Wir haben unser schönes Holzhaus geteilt und werden in Zukunft nicht mehr das ganze Haus, sondern nur noch eine Wohnung in diesem Haus bewohnen, und auch diese Wohnung gehört nun unserem Sohn, und wir haben da ein Wohnrecht. Unten zieht unsere Tochter mit Familie ein. Darüber freuen wir uns sehr.

Aber bevor das der Fall sein wird, werden unsere Ohren jeden Tag durch lieblichen Geräusche von Hilti, Kreis- und Stichsäge und Hammer beglückt. Aber es ist sehr schön, jeden Tag zu sehen, wie das Projekt Gestalt annimmt. Meine Bewunderung für Zimmerleute, Elektriker, Heizungsbauer & Co steigt täglich.

Wir haben das Haus mal für unsere Familie (zwei Eltern, zwei Jugendliche) inklusive zwei teilweise zu Hause Arbeitende gebaut, also viel Platz für Musik- und Arbeitszimmer. Dann waren es zwischendurch mal zwei mehr, nämlich die Partnerinnen und Partner unserer jungen Erwachsenen. Dann waren wir plötzlich nur noch zu zweit.

Nun werden es wieder sechs Personen und ein Labrador sein, davon vier teilweise zu Hause Arbeitende. Dafür braucht es einen anderen Zimmerzuschnitt und auch zwei komplett getrennte Wohnungen. Musik muss nun im Wohnzimmer gemacht werden. Aber es wird schön, denn das große Haus war für zwei Freiberufler im Rentenalter ein wenig zu groß. Auch der Garten…

Gleichzeitig läuft die Ärberd weiter. Hilfd nix. Und macht auch Spaß. Vor allem, weil wieder Leute kommen und es wieder häufiger vorkommt, dass die Veranstaltung AUSVERKAUFT ist, ein seit 2020 nicht mehr gekanntes Gefühl!

Ich werde auch mit 65 weitermachen. Lust habe ich noch eine ganze Menge, und das Publikum ist wieder da. Vielleicht ein paar Konzerte im Jahr weniger, mich ein wenig rarer machen, aber ich freu mich weiterhin sehr über Konzertanfragen und über Zuhörerinnen und Zuhörer visäwie! In der ganzen Coronazeit ist mir wieder bewusst geworden, wie schön es ist, live zu spielen.

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