Gemmeraweng nach 29 Jahren neu gemastered von Rupert Schellenberger

Meine CD „Gemmeraweng“ liebe ich nach 29 Jahren immer noch sehr. Die Songs, die Musiker – ein Gedicht! Auch die Hörer haben ihr Herz geöffnet, so dass Gemmeraweng über 10.000 mal gekauft wurde. Nun war die CD vergriffen und eine neue Auflage war erforderlich.

Vom Sound her ist die CD ein wenig in die Jahre gekommen. Das haben wir zum Anlass genommen, um den Sound wärmer und transparenter zu machen und die Stimme ein wenig nach vorne zu rücken. Ich bin absolut begeistert. Nun hört man wieder musikalische Leckerbissen einzelner Musiker, die im Gesamtsound ein wenig untergegangen waren. Rupert Schellenberger hat wunderbare Arbeit geleistet!

Natürlich sind bei mir jetzt beim Hören die Erinnerungen hochgekommen. Rupert hatte damals sein kleines Tonstudio in der Bamberger Mälzerei Weiermann. Dort hatte sich eine Künstlergruppe unter dem Namen Studio 1 eingenistet. „Gemmeraweng“ riecht deshalb für mich persönlich nach Mälzerei. Die Bläser haben wir auf der Bühne des alten Theaters in der Mälzerei aufgenommen, in dem meines Wissens im und nach dem Krieg das Bamberger Theater gespielt hat.

„Gemmeraweng“ war die erste CD, für die wir uns jede Menge Zeit, Kreativität und Akribie genommen haben. Die Wolfgang Buck Band hat da ihren Sound gefunden. Rupert Schellenbergers Keyboards haben den Klang vorgegeben, Oli Saar hat zum ersten Mal die Bläserarrangements geschrieben. Steff Hänisch an den Drums und Matthias Dellert am Bass waren immer ein äußerst geschmackvolles Duo. Besonders hört man auf der remasterten CD nun wieder den wundervollen Bass von Matthias, der sich immer stilistisch an Tony Levin orientiert, der vor allem als Bassist von Peter Gabriel bekannt war.

Wir hatten damals zum ersten Mal sehr viele musikalische Gäste: Die „Zöllner-Horns“ aus Berlin mit Felix Lauschus (später Wolfgang-Buck-Band), Frank Fritsch, Skip Reinhart, Gerald Meier. Den „Zöllner“-Keyboarder André Gensicke. Zum ersten Mal unseren späteren Gitarristen Ralf Tonnius, ebenfalls Ex-„Die Zöllner“, heute in Bamberg nur noch zu hören, wenn er mit der Elvis-Presley-Show auf Tour ist.

Wunderbar die beiden Freunde aus dem Kongo Jack Makabou und Pasco da Gama. Auch die fränkische Musikszene war in Gastauftritten vertreten mit Reinhold Albert (perc), Stephan Barnikel (perc), Reiner Berneth (perc), Lisa Buck (voc), Bernd Dittl (akk), Marce Göppner (Didgeredoo), Horst Grimm (Dudelsack), Ernst Kroker (git), Andi Spindler (Dudelsack).

Heiner Badum, der jahrzehntelang auch für unseren wunderbaren Live-Sound verantwortlich war, kümmerte sich um den Mix. Es war hier zum ersten Mal das Produktionsteam am Start, das auch „Sambesi“ und „Flusszigeiner“ produziert hat: Heiner Badum, Rupert Schellenberger und ich.

Die Präsentationskonzerte in Bamberg und Ansbach mit bis zu 20 Leuten auf der Bühne sind immer noch legendär.

Kurz: Bei „Gemmeraweng“ komme ich immer noch ins Schwelgen und Träumen, so dass ich nun vollkommen happy bin, dass sie nun noch besser klingt. Seit heute steht sie auf wolfgang-buck.bandcamp.com und nach den Sommerferien ist sie auch als CD erhältlich.

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